Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(52): 1627-1630
DOI: 10.1055/s-0028-1117317
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Hysterosalpingographie mit öligen oder wasserlöslichen Kontrastmitteln1

Hans Finkbeiner
  • Univ.-Frauenklinik der Freien Universität Berlin (Direktor: Prof. Dr. P. Schäfer)
1 Herrn Prof. Dr. Bracht zum 70. Geburtstag gewidmet. Auszugsweise vorgetragen auf der 46. Tagung d. Nordwestdeutschen Gesellschaft für Gynäkologie in Hannover.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach unseren bisherigen Erfahrungen mit den wäßrigen Kontrastmitteln sind diese den Jodölen überlegen. In der Verfeinerung der Diagnostik der inneren weiblichen Genitalorgane stellen sie einen Fortschritt dar. Die bisher verwendeten Mittel sind jedoch noch keineswegs als ideal zu bezeichnen. Eine zu schnelle Resorption und eine gewisse Kontrastarmut verhindern besonders bei peritubaren Adhäsionen die exakte Diagnose. Bei der Diagnostik und Behandlung der weiblichen Sterilität möchten wir, wenn normale anatomische Verhältnisse vorliegen, zunächst empfehlen, die Pertubation auszuführen. Gibt diese keine eindeutigen Ergebnisse, so ist bei der Annahme einer Stenose, eines Verschlusses oder nach vorangegangene entzündlicher Adnexerkrankung die Darstellung mit wäßrigen Kontrastmitteln wegen ihrer guten Verträglichkeit den Jodölen überlegen. Die feinere Tubendiagnostik mit den wasserlöslichen Mitteln läßt sich noch weiter ausbauen. Zur Uterographie, zur Darstellung der verschiedenen Uterusformen und bei palpatorisch normalem Genitalbefund verwenden wir vorerst noch weiterhin gerne das Jodipin. Unsere eigenen Erfahrungen mit den wäßrigen Kontrastmitteln sind an Zahl zu gering, um eine Entscheidung über die Verwendung öliger oder wäßriger Kontrastmittel für die Hysterosalpingographie herbeizuführen. Die Berichte im ausländischen Schrifttum geben im zunehmenden Maße den wasserlöslichen Präparaten den Vorzug. Die weitere Erprobung an anderen Kliniken erscheint uns daher wünschenswert.

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