Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(35): 1049-1052
DOI: 10.1055/s-0028-1117386
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frühdiagnose und Therapie der Erwachsenentoxoplasmose1

H. Franke, H. G. Horst
  • Medizinischen Universitätsklinik Würzburg (Direktor: Prof. Dr. E. Wollheim)
1 Herrn Direktor Dr. Wahl (Vorstand der LVA Unterfranken) sei für die hilfreiche Förderung und Unterstützung unserer Untersuchung an dieser Stelle wärmstens gedankt; weiterhin sind wir Herrn Prof. Piekarski (Bonn) für die Ausführung der serologischen Untersuchungen und für spezielle Literaturhinweise zu Dank verpflichtet.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hand von elf durch Erregernachweis und späteren klinischen Verlauf gesicherten Toxoplasmosen wird zur Frühdiagnose und Therapie dieser Erkrankung beim Erwachsenen Stellung genommen.

Der mühevolle Erregernachweis gelingt bei akuten Fällen im Liquor, aus Hautausschlägen, in Organpunktaten und mitunter im Blut vor dem Positivwerden des Sabin-Feldman-Testes. Untersuchungsmethoden und Färbetechnik werden besprochen. An Hand von einigen Abbildungen wird auf die Spielbreite der Morphologie der extra- und intrazellulären Toxoplasmen im Organpunktat erkrankter Erwachsener hingewiesen. In einem Fall gelang es, die menschlichen Erreger auf Mäuse zu übertragen.

Die mittels Erregernachweis mögliche Frühdiagnose der akuten Toxoplasmose ist für den Erfolg der einzuschlagenden Therapie insofern von Bedeutung, als nach unseren Erfahrungen an sechs entsprechenden Kranken besonders die akuten Frühfälle auf hohe Dosen von Solu-Supronalum i.v. anzusprechen scheinen.

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