Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(27/28): 940-942
DOI: 10.1055/s-0028-1117569
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Serumeiweißbild und Blutkörperchensenkung bei der Tuberkulose des Kindes unter Behandlung mit Streptomycin und Paraaminosalizylsäure

Rudi Thurau
  • Universitäts-Kinderklinik Erlangen (Direktor: Prof. Dr. A. Adam)
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Mit Hilfe einer von Kibrick und Blonstein angegebenen Fraktionierungsmethode für die Serumeiweißkörper wurde das Serumeiweißbild tuberkulöser Kinder untersucht und während der Behandlung mit Streptomycin und PAS verfolgt. Bei Hilusdrüsentuberkulose sinken die Albumine ab, die α- und β-Globuline steigen an. Unter der Behandlung mit Streptomycin gingen bei jungen Säuglingen mit Tuberkulose die beschleunigte BKS zurück, das Gesamteiweiß stieg an, der erhöhte α- und β-Globulinanteil sank ab und die γ-Globuline zeigten einen besonders auffallenden Anstieg. Bei Meningitis tuberculosa und Miliartuberkulose nehmen die Albumine ebenfalls zu, die α- und β-Globuline gehen zurück. Die γ-Globuline zeigten bei dieser Tuberkuloseform unterschiedliches Verhalten. Unter PAS- Behandlung erfolgte regelmäßig Anstieg der γ-Globuline und Absinken des vorher erhöhten α-Globulinspiegels. Die Änderungen erfolgten parallel dem sonstigen Allgemeinzustand. Ein besonderer, auf die Serumeiweißkörper gerichteter Effekt der beiden Mittel, wie er beim TB I/698 beobachtet wurde, ist nach diesen Untersuchungen abzulehnen.

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