Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(29/30): 970-971
DOI: 10.1055/s-0028-1117578
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage weiterer Schwangerschaften nach der Geburt von mißbildeten und kranken Kindern: (Beobachtungen über Glykogenspeicherkrankheit und angeborene Myatonie1)

Kurt Hollstein
  • Universitäts-Frauenklinik Münster i. Westfalen (Direktor: Prof. Dr. W. Bickenbach)
1 Herrn Prof. Dr. P. Esch zum 75. Geburtstag am 20. 12. 1949 gewidmet.
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über je einen Fall von familiärer Glykogenose und Oppenheimscher kongenitaler Myatonie berichtet. Bei beiden Krankheiten scheint es sich um rezessiv vererbbare Leiden zu handeln.

Es besteht die Möglichkeit, daß die rezessiven Merkmale in unseren Fällen eine besondere Penetranz besitzen. Bei allen rezessiv vererblichen Krankheiten muß bei Befragung wegen weiteren Nachwuchses, besonders wenn schon mehrere Kinder erkrankt sind, auf die Möglichkeit weiterer kranker Kinder hingewiesen werden. Die Wahrscheinlichkeit ist, wenn nur ein Kind bisher erkrankt ist, nicht groß, steigt aber, wenn schon mehrere kranke Kinder vorhanden sind.

Beide Elternpaare konnten sich dann nicht zu weiterem Nachwuchs entschließen.

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