Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(39): 1277-1280
DOI: 10.1055/s-0028-1117658
Klinik und Forschung

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Über die klinische Trias: Fieber, Senkungsreaktion und Linksverschiebung bei der Bewertung chemotherapeutischer Effekte

Alf Westergren
  • St.-Göran-Krankenhaus, Stockholm
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Publication Date:
29 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Indem man die Besserung bezüglich Fieber, Senkungssteigerung und Linksverschiebung des neutrophilen Blutbildes registriert, gelangt man zu einem einfachen, aber überraschend aufschlußreichen Beurteilungsprinzip. Unter Voraussetzung eines einheitlichen Vergleichsmaterials eignet sich diese Beurteilung gut zu statistischer Bearbeitung, und die Berücksichtigung weiterer klinischer Data ist kaum von Nutzen.

Das chemisch bestimmte Bluteiweißbild läßt im großen und ganzen vor und nach chemotherapeutischer Behandlung die gleiche starke Beziehung zur SR. erkennen; bezüglich der elektrophoretisch bestimmten Serumglobulinfraktionen α und γ machen sich gewisse Abweichungen in dieser Hinsicht geltend. — Sowohl klinische Vergleiche wie Eiweißanalysen sprechen in hohem Grade dafür, daß dem SR.-Rückgang nach Chemotherapie bei Tuberkulose im großen und ganzen derselbe patho-physiologische Mechanismus zugrunde liegt wie bei einer natürlichen Besserung, und dies dürfte noch einwandfreier auch für die Kernverschiebung und Körpertemperatur gelten.

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