Zusammenfassung
Das Schicksal der urethanbehandelten chronischen Myelosen wird an Hand einiger pathologisch-anatomisch
eingehend untersuchter Fälle besprochen. Die anatomisch faßbaren Folgen der Behandlung
sind sehr unterschiedlich. Zeichen der Rückbildung leukämischer Wucherungen können
fehlen, andererseits in ausgeprägter Form vorhanden sein und zum Bilde der Osteosklerose
führen. Die Art der Rückbildung wird an einem Fall erläutert; die leukämischen Proliferate
schwinden spurlos aus den sinusoiden Räumen, dagegen geht der Schwund aus den retikulären
Geweben mit reparatorischen Bindegewebswucherungen einher. Alle Fälle zeichnen sich
durch Atypien der proliferierenden Zellen aus, davon sind die myeloischen Stammzellen
und bei den sklerosierenden Leukämien auch die Bindegewebsbildner betroffen. Diese
zum Teil sehr erheblichen Atypien werden auf Urethan bezogen und in ihrer Gesamtheit
als katabiotisch angesprochen.