Zusammenfassung
Es wird über die Technik und Indikationsstellung der paravertebralen und Stellatum-Injektion
unter besonderer Berücksichtigung der Unfallnachbehandlung berichtet. Nebenerscheinungen
oder Zwischenfälle traten bei den weit über 2000 Injektionen nur 2mal auf und waren
belanglos. Obwohl die Injektionen für die Patienten nicht gerade angenehm sind, kam
es kaum vor, daß jemand die Injektion verweigerte, da sie alle den Erfolg dieser Behandlungsmethode
an sich selber oder den anderen Patienten sahen. Es ist zu hoffen, daß diese Therapie,
die die Unfallnachbehandlung in vielen Fällen wesentlich unterstützen und verkürzen
kann, eine möglichst weite Verbreitung findet.
Die Ursache der günstigen Erfolge wird in der verbesserten arteriellen Durchblutung
der betreffenden Extremität und in einer anfangs zeitweisen und nach mehrfachen Injektionen
auch längeren Herabsetzung der Schmerzempfindung gesehen. Bei dieser nicht gerade
sehr angenehmen Behandlung ist es auch leicht möglich, Simulanten oder Rentenjäger
zu erkennen, da viele dieser „Patienten” sich energisch gegen eine solche Therapie
wehren werden. Auch wir konnten hierdurch den wahren Krankheitsgrad einiger Patienten
erkennen und vor allem ihren Willen zur Wiedergesundung.
Bei der Einfachheit der Technik erscheint es möglich, daß diese Eingriffe auch in
der Sprechstunde des praktischen Arztes ausgeführt werden können.