Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(26): 1014-1015
DOI: 10.1055/s-0028-1121202
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© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Unsere Erfahrungen mit der Keuchhustenvakzine Petein

Hans-Jürgen Thurow - Assistenzarzt
  • Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses in Stralsund. Chefarzt: Dr. Kurt Albrecht
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Publication Date:
02 September 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch die Verwendung von Petein wurde der Keuchhusten gemildert in der Heftigkeit und Zahl der Anfälle. Das Allgemeinbefinden war deutlich gebessert. In allen Fällen wurden normale Gewichtszunahmen festgestellt.

Wer einmal eine Keuchhustenepidemie in einem Heim erlebt hat, weiß, wie sehr die Kinder körperlich immer mehr durch das häufige, oft monatelang sich wiederholende Erbrechen und die Konvulsionen herunterkommen. Er weiß auch, welche unmenschlichen Anstrengungen allein die Pflege so vieler keuchhustenkranker Kinder erforderte. Es ist als ein großer Erfolg anzusehen, wenn durch das Petein hier ein deutlicher Wandel geschaffen wurde.

Auch Säuglinge im Alter von 1 Monat vertragen normale Dosen des Petein. Wesentliche Fieberreaktionen traten nicht ein. Eine Wiederholung der Peteinkur war erfolgreich und zeigte keine schädlichen Nebenwirkungen.

Petein ist nicht imstande, den Ausbruch des Keuchhustens zu verhindern, sobald die Infektion stattgefunden hat.

Man wird am besten die Vakzine bei gefährdeten Kindern injizieren, um diese möglichst gegen den Keuchhusten zu immunisieren. Bei bereits infizierten Kindern muß die Impfung möglichst frühzeitig stattfinden, um den unvermeidlich auftretenden Keuchhusten in seiner Intensität nach Möglichkeit abzuschwächen.

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