Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(51): 1906-1908
DOI: 10.1055/s-0028-1121986
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Wirksamkeit und Antitoxingehalt des Gasbrandserums

R. Prigge
  • Experimentell-Therapeutischen Abteilung (Leiter: Prof. R. Prigge) des Staatlichen Instituts für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M. (Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Otto)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die am 1. Mai 1937 in Kraft getretenen „Vorschriften für die staatliche Prüfung der Gasbrand- (Perfringens-) Sera” schaffen die Voraussetzungen für eine einheitliche Wertbemessung der gegen das Gift des wichtigsten Gasbranderregers (B. perfringens) gerichteten Sera. Erst hierdurch ist die Möglichkeit einer exakten Dosierung des Gasbrandserums geboten, die wir beim Diphtherie- und Tetanusserum seit Jahrzehnten als etwas Selbstverständliches betrachten.

2. Da die Prüfungsordnung einen Mindestgehalt von 100 Antitoxin-Einheiten in 1 ccm fordert (§ 2, 2), wird erreicht, daß die künftige Dosierung von einer bestimmten, den jetzigen Herstellungsmöglichkeiten entsprechenden Norm ausgehen kann. Die endgültige Festsetzung der Dosierung wird nur auf Grund der Erfahrungen in der Klinik möglich sein.

3. Schon jetzt ist damit zu rechnen, daß späterhin ein noch höherer Mindesttiter gefordert wird und erreicht werden kann.

4. Ein endgültiges Urteil über den Wert der Serumtherapie und Serumprophylaxe des Gasbrandes ist erst jetzt möglich, da bisher eine Sicherheit für die Verwendung von Seren mit dem erforderlichen Gehalt an Antitoxin nicht gewährleistet war.

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