Zusammenfassung
Ergebnisse der fraktionierten peroralen Cholezystographie, die in der Verabfolgung
von 3mal 2 g Jodtetragnost im Abstand von je 12 Stunden besteht:
1. Durch die erhöhte Treffsicherheit steht die Methode der intravenösen Methode kaum
nach, ist ihr durch den Fortfall der Thrombosen- und Schockgefahr sogar überlegen.
2. Die ungünstige Beeinflussung des Bildes durch Nachbarschaftserkrankungen, besonders
von seiten des Magendarmkanals, ist weitgehend ausgeschaltet, wodurch die Methode
auch in dieser Hinsicht der intravenösen Methode überlegen erscheint.
3. Bedrohliche Nebenerscheinungen sind nicht aufgetreten.
4. Während nach der intravenösen Cholezystographie eine Verschlechterung der Leberfunktion
beobachtet wurde, ergaben Leberfunktionsprüfungen nach der fraktionierten oralen Cholezystographie den gleichen Ausfall wie vor der Cholezystographie.
5. Die gestörte Funktion des Leberparenchyms ist eine der wesentlichsten Ursachen
für ein negatives Cholezystogramm.
6. Im Vergleich mit der einmaligen oralen Verabfolgung von Jodtetragnost bzw. Oraltetragnost
sind die Nebenerscheinungen herabgesetzt und die Treffsicherheit der Methode erhöht.
7. Ist durch besondere Verhältnisse eine wiederholte Darreichung kleiner Mengen Kontrastmittel
(2 g) nicht möglich, so kann man statt dessen auch eine zweimalige Verabreichung von
Oraltetragnost in der bisher üblichen Menge von 4 g vornehmen, indem man bei negativer
Cholezystographie nach einmaliger Darreichung von Oraltetragnost am Abend des Tages
der Anfertigung des Cholezystogramms eine zweite Volldosis Oraltetragnost verabfolgt.
Dadurch wird ebenfalls die Leistungsfähigkeit der oralen Cholezystographie erheblich
erhöht.