Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(34): 1418-1419
DOI: 10.1055/s-0028-1126768
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Weitere Untersuchungen zur serologischen „Schnellreaktion” der Frühschwangerschaft

III. Mitteilung- Ueber die Formalin-PlazentaantigeneHans Munter - Assistent am Institut, Ernst Gräfenberg - Frauenarzt
  • Aus dem „Robert Koch”-Institut in Berlin. (Serologische Abteilung: Geh.-Rat Otto.)
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Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die A.E.R. gibt uns zum Nachweis der Frühschwangerschaft unter Verwendung von Formalin-Plazentaextrakten brauchbare Resultate, Wichtig ist dabei: a) daß die „reifen” Extrakte unmittelbar vor Ansetzen der Reaktion durch Adsorption mit Bolus alba „gereinigt” werden; b) daß bei Blaufärbung der Kontrollröhrchen mit herabgesetzten Ninhydrinmengen gearbeitet wird; c) daß bei negativem Reaktionsausfall die serologische Untersuchung nach einigen Tagen wiederholt wird.

2. Das Zustandekommen der Reaktion wird nicht durch einen im Mäuseversuch schollenbildenden Körper bedingt.

3. Die Hormonmethode zur Schwangerschaftsdiagnose nach Dahmen und Wollersheim ergibt beim Menschen weniger gute Resultate.

4. Die Komplementbildungsmethode zum Nachweis der Frühschwangerschaft erscheint mit dem „Formalin-Plazenta” sowie mit anderen Extrakten bisher nicht brauchbar.

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