Zusammenfassung
Die Intimaverfettung Virchows ist von der Arteriosklerose abzutrennen. — Die eigentliche,
Arteriosklerose, auch Skleratheromatose oder Atherosklerose genannt, ist dem morphologischen
Bild nach in der Hauptsache eine Intimaerkrankung, die auf Ernährungsstörungen progressiver
und regressiver Natur beruht. Die Versuche der experimentellen Erzeugung von Arteriosklerose
haben zu arterioskleroseähnlichen Arterienveränderungen, aber nicht zu eigentlicher
Arteriosklerose geführt.
Zu unterscheiden von der Skleratheromatose ist eine Form der Arterienverhärtung, die
durch degenerative Prozesse in der Media mit anschließender Verkalkung und eventueller
Knochenbildung enesteht und in der makroskopischen form der „Gänsegurgel” auftritt.
Diese sogenannte Mediaverkalkung findet sich bei allgemeinen Stoffwechselstörungen,
besonders beim Diabetes und im Alter. Die mit der Starrheit verbundene funktionsunfähigkeit
der Arterien bewirkt eine erhöhte Neigung zu thrombotischen Bildungen und Verschlüssen.
Eine dritte form ist die Arterioloskierose, die meist mit Hypertonie und Herzhypertrophie
kombiniert ist, und deren Beziehung zu diesen beiden Erscheinungen noch weiterer Klärung
bedarf.