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DOI: 10.1055/s-0028-1128367
Ueber Lungenblutung bei perforierten Aortenaneurysmen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung
Der im Verlauf eines thorakalen Aortenaneurysmas namentlich gegen Ende der Erkrankungauftretende Blutauswurf, schlechtweg, wenn auch ungenau „Lungenblutung” genannt, ist im wesentlichen dreierlei Ursprungs: 1. handelt es sich um eine zufällig das Aneurysma begleitende Erscheinung infolge anderer, neben dem Aneurysma und ganz unabhängig von ihm bestehender Krankheiten oder funktioneller Gefäßstörungen; 2. liegt neben dem Aneurysma eine dieses Mal im Zusammenhang mit ihm bestehende Lungenerkrankung vor (Infarkt, Pneumonie etc.); 3. entsteht und besteht die Blutung in direkter Abhängigkeit vom Aneurysma, sei es, daß es sich um Perforation der A. pulmonalis, also bei geschlossener Gefäßbahn, handelt, sei es, daß die Perforation in die angrenzenden Luftwege, Trachea, Bronchien oder in die Lunge selber erfolgt ist, also bei geöffneter Gefäßbahn. In diesem letzten Falle kann die Blutung: a) eine einmalige sein, rasch und tödlich verlaufen, die gewöhnliche terminale Perforationshämoptoë, oder b) länger dauern und sich in mehreren Anfällen wiederholen, die prodromale Perforationshaemoptoë. Chronischer, langsamerer Verlauf kommt der Blutung bei Lungenperforation, perforative Lungenblutung, rascherer Verlauf der perforativen Tracheal- resp. Bronchialblutung zu.