Zusammenfassung
1. Die Einschlußblennorrhoe der Neugeborenen umfaßt beinahe die Hälfte aller Blennorrhöen.
Ihre Anzahl deckt sich somit fast völlig mit der Frequenz der bisher ätiologisch nicht
bestimmten, nichtgonorrhoischen Neugeborenen-Blennorrhöen.
2. Die klinische Differentialdiagnose der Einschlußblennorrhoe von der Gonoblennorrhoe
stützt sich im wesentlichen auf die folgenden klinischen Eigenheiten der Einschlußblennorrhoe:
Längere Inkubationszeit, andersartiges Sekret, stärkere Neigung zu Blutungen, schleppender
Ablauf, Verschontbleiben der Hornhaut.
3. Die „Spätinfektionen” sind in der Hauptsache Einschlußblennorrhöen.
4. Die einfachen Katarrhe der Neugeborenen sind keine Einschlußerkrankungen.