Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(24): 1112-1113
DOI: 10.1055/s-0028-1130744
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Eine Methode zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung von Harnsäure in relativ kleinen Blutmengen (10 ccm)

A. Kowarsky
  • Aus dem Institut für medizinische Diagnostik in Berlin
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die angegebene Methode gestattet, die Harnsäure in 10 ccm Blut in zuverlässiger Weise festzustellen. Sie besteht im wesentlichen darin, daß die enteiweißte und eingeengte Blutflüssigkeit mit Ammoniumchlorid gesättigt wird. Die Harnsäure scheidet sich dabei als Ammoniumurat aus und wird durch Zentrifugieren auf ein kleines Volumen gebracht. Durch einige Tropfen Salzsäure wird sie in Kristallform ausgeschieden und mittels der Murexidprobe identifiziert. Letztere wird durch Anwendung verdünnter Salpetersäure empfindlicher gemacht. Die quantitative Bestimmung wird durch Lösung der Harnsäure in einem Ueberschuß von Piperidin und Titration des nicht durch Harnsäure gebundenen Ueberschusses mit 1/200 normaler Schwefelsäure erreicht. In bezug auf Zuverlässigkeit steht die Methode den Methoden von Krüger und Schmid und Ludwig- Salkowski nicht nach. Ihr Vorteil ist die leichte Durchführbarkeit in der Praxis. Ihre Anwendung wird die Diagnostik der Gicht bedeutend erleichtern. Auch bei experimentellen Untersuchungen kann sie mit gutem Erfolg angewandt werden, da sie wiederholte Untersuchungen bei kleinen Versuchstieren gestattet.

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