Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(43): 1985-1986
DOI: 10.1055/s-0028-1131045
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Azoospermie und Syphilis

Oskar Scheuer - Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Wien
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

In dem beschriebenen Falle handelte es sich um einen luetischen Azoospermisten im Latenzstadium. Die Hodenpunktion ergab aber das Vorhandensein normaler Spermatozoen, bewies also das Vorhandensein einer Obliterationsazoospermie, die auf Quecksilber und Jod ganz zurückging.

Die Untersuchung weiterer 20 Fälle von Luetikern aller drei Stadien auf Azoospermie, die überall negativ ausfiel, läßt schließen, daß die Azoospermie bei Syphilis äußerst selten und eben nur dann vorkommt, wenn lokale Veränderungen im Hoden oder Nebenhoden sich finden. Die Samenfäden als solche werden durch Syphilis nicht verändert. In der Samenflüssigkeit konnten Spirochäten nicht nachgewiesen werden.

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