Therapeutische Ergebnisse der „großen sternosternalen Transfusionen” bei thrombopenischen Syndromen verschiedener Ätiologie

Zusammenfassung

Die „große sternosternale Transfusionen”-Behandlung, die zuerst von Danopoulos für die Therapie der akuten Knochenmarksaplasien angewandt wurde, ist auch bei sechs Fällen thrombopenische Purpura zur Anwendung gebracht worden. Die Ursache der Thrombopenie war bei den betreffenden Fällen folgende: Typhus abdominalis, Chinin-Empfindlichkeit, Erythema nodosum, Werlhof-Krankheit, Gaucher-Krankheit. Bei den ersten vier Fällen erfolgte ein sofortiges Verschwinden der Hämorrhagien und ein schneller Rückgang der Blutungszeit auf normale Werte nach der Durchführung der „großen sternosternalen Transfusionen”. Dagegen verzögerte sich die Erhöhung der Thrombozytenzahl in einem jeweils verschiedenen Tempo und erreichte ein hohes Niveau, so daß sie bei den ersten drei Fällen das Doppelte der physiologischen Grenze erreichte bzw. überstieg. Während der Genesungszeit bewirkten „große sternostenale Transfusionen” bei den ersten drei Fällen stets eine hohe und beständige Zunahme der Thrombozytenzahl, im Gegensatz zu gewöhnlichen Bluttransfusionen, die zu Vergleichszwecken bei denselben Patienten durchgeführt wurden. Bei dem Patienten mit Werlhof'scher Krankheit war das Ergebnis der „großen sternosternalen Transfusionen” nicht derart beeindruckend und absolut überzeugend, wie bei den vier ersten Fällen, und bei den Patienten mit der Gaucher-Krankheit hat dieselbe Behandlung keine therapeutische Einwirkung ergeben.