Zusammenfassung
Nach einem Abriß der Geschichte der eiweißreichen Diät in der Diabetesbehandlung werden
die heute gültigen Indikationen dieser Kostform unter Hinweis auf das Schrifttum herausgestellt.
Der Grundsatz einer kohlehydratreichen und fettarmen Ernährung des Diabetikers wird
davon nicht berührt.
Unter den chronischen Folgezuständen der Zuckerkrankheit werden die Gefäßschäden (besonders
an der Netzhaut), die Hepatopathien und die Wachstums- und Entwicklungsstörungen jugendlicher
Diabetiker durch eiweißreiche Therapie günstig beeinflußt. Die Auswirkungen der Azidose
und akuter Infektionen machen ebenfalls große Eiweißgaben erstrebenswert.
Das Eiweiß muß vorwiegend tierischer Herkunft sein; seine Zufuhr soll bei den genannten
Anzeigen auf mindestens 100 g pro die gesteigert werden. Einige Anregungen für die
Herstellung billiger, jedoch hochwertiger Eiweißzulagen werden gegeben.