Zusammenfassung
Bei der Herstellung brauchbarer Antigene für die Serodiagnostik der Tuberkulose wird
Aufschließung der Bazillen mit Azeton und darauffolgende Extrahierung derselben mit
Aqua dest. empfohlen, ferner die Verwendung polyvalenter Extrákte, die aus mindestens
je 6 humanen bzw. bovinen Stämmen bereitet werden.
2. Bei der Titerbestimmung der Antigene wird neben der Berücksichtigung der Selbsthemmungsquote
mit Kochsalzlösung der Hauptwert auf die Reaktion mit sicher tuberkulosepositiven
Seren gelegt und als Gebrauchsdosis die obere Grenze genommen, bei der solche Sera
positive und gleichzeitig geprüfte „Normalsera” bzw. Syphilissera glatt negative Ausfälle
zeigen.
3. Die Technik lehnt sich eng an die Originalmethodik bei Syphilis an mit dem Unterschied,
daß als Bindungszeit 1 Stunde Brutschrank und daran anschließend 1 Stunde Zimmertemperatur
empfohlen wird.
4. Da hierbei Syphilisseren bisweilen schwache unspezifische Hemmungen zeigen können,
soll bei der Prüfung jedes Serums im Hauptversuch neben 2 Tuberkuloseantigenen stets
1 Syphilisleberextrakt mitlaufen.