Dtsch Med Wochenschr 1916; 42(34): 1030-1033
DOI: 10.1055/s-0028-1135323
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Wirkung der Hypophysenextrakte auf die Magensaftausscheidung und die Drüsensekretion im allgemeinen

I. MagenJ. Pal
  • Aus der I. Medizinischen Abteilung des k. k. Allgem. Krankenhauses in Wien
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Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Der Infundibularextrakt wirkt auf gewisse Drüsen hemmend. Es ist dies beim Menschen in Hypersekretionszuständen, und zwar für die Niere (Diabetes insipidus), die Magenschleimhaut (Hyperazidität) und auch für die Schilddrüse (Hyperthyreoidismus) nachweisbar. Er wirkt anderseits fördernd auf die Sekretion der Milchdrüse und auf die Ausscheidung (des Kolloids?) in die Follikel der Schilddrüse, jedoch nur im Stadium der Hyperfunktion dieser Drüsen (Laktation bzw. Hyperthyreoidismus).

Die Sekretion der innervierten Drüsenapparate (Magendrüsen, Niere u. a.) ist nicht nur vom Erregungszustand der Sekretionsnerven, sondern auch von hemmenden Nerven, die im Sympathikus zu suchen sind, abhängig. Auf Erregung dieser beruht die sekretionherabsetzende Wirkung der Infundibularextrakte. Die Sekretionsförderung dürfte der Hypophysenextrakt durch direkte Zellwirkung herbeiführen.

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