Zusammenfassung
Auf Grund unserer Versuche können wir den Schluß ziehen, daß erstens die Blutveränderungen
unter dem Einfluß von Proteïninjektionen wahrscheinlich nicht durch eine spezifische
Wirkung auf die blutbildenden Organe hervorgerufen werden, da es sonst unverständlich
wäre, wie das Knochenmark unter dem Einfluß eines und desselben Agens in entgegengesetzter
Weise reagieren und mit einer Vermehrung der roten und einer Verminderung der weißen
Blutkörperchen antworten könnte. Zweitens ruft das Atropin eine Leukopenie und, wie
das Proteïn, verschiedene Veränderungen der Erythrozytenzahl hervor. Beim Adrenalin
beobachtet man eine Leuko- und Erythrozytose. Die Proteïnwirkung vereinigt also die
Wirkungen von Atropin und Adrenalin in sich, nur mit dem Unterschied, daß die Wirkung
der letzteren schnell vorübergehend und die Wirkung des Proteïns anhaltend ist.