Dtsch Med Wochenschr 1921; 47(46): 1387-1389
DOI: 10.1055/s-0028-1141087
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Morbus Basedowii und Jodtherapie

Klinische und gasanalytische BeobachtungenA. Loewy, Hermann Zondek
  • Aus der I. Medizinischen Universitäts-Klinik der Charité in Berlin. (Direktor: Geh.-Rat His.)
Further Information

Publication History

Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Wir konnten in Uebereinstimmung mit Neißer zeigen, daß Jodkali in Dosen von wenigen Milligrammen imstande ist, bei Basedowkranken das subjektive Befinden und den Ernährungszustand wesentlich zu bessern. Als Ursache für letzteres konnten wir die Einschränkung des pathologisch gesteigerten Umsatzes bis in die Grenzen der normalen Werte feststellen. Die Abnahme des Gaswechsels betrug in 3 Fällen 18,9 bzw. 28,8 bzw. 29,5 % der vor Einsetzen der Therapie nachgewiesenen Umsatzwerte. Ausschlaggebend für den Erfolg ist die Dosierung. Man beginne mit 3mal täglich 3 Tropfen einer 5%igen Jodkalilösung (d. h. 2,5 mg pro dosi), beobachte mit der Wage genau das Körpergewicht und steige mit den Dosen so lange, wie die Gewichtszunahme fortdauert. Die obere Toleranzgrenze wechselt individuell und kann schon bei etwa 3mal täglich 20 Tropfen pro die (d. h. bei 0,15 g Jodkali) erreicht sein. Dann beginnt das Körpergewicht wieder zu sinken, das subjektive Befinden sich zu verschlechtern, und die Joddosis muß verringert bzw. die Jodzufuhr für einige Zeit ausgesetzt werden.

    >