Dtsch Med Wochenschr 1936; 62(44): 1789-1792
DOI: 10.1055/s-0028-1141375
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Nervenschädigungen bei Spondylosis deformans

A. Nagel - Assistenten am Institut
  • Pathologischen Institut der Städtischen Krankenanstalten in Wiesbaden. Vorstand: Doz. Dr. H. Wurm
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es werden 2 Fälle von seltener neuraler Störung bei Spondylosis deformans beschrieben. Beim ersten handelt es sich una eine Kompression des rechten Lumbalis V durch spondylotische Randwucherungen in der Umgebung des 24. Zwischenwirbelloches mit außerordentlich heftigen Schmerzen im rechten Bein. Die histologische Untersuchung des gepreßten Nerven ergab den Befund einer parenchymatösen Neuritis. Beim zweiten wird eine Beeinträchtigung des Grenzstranges durch spondylotische Randzacken der Lendenwirbelkörper beschrieben. Es wird der Versuch gemacht, eine bei Lebzeiten vorhandene chronische Obstipation, die sich später zu den Erscheinungen eines parälytischen Ileus steigerte und zur unmittelbaren Todesursache wurde, dadurch zu erklären, daß am Grenzstang durch seine Fixierung an der Lendenwirbelsäule und den dadurch bedingten abnormen Verlauf Schädigungen hervorgerufen worden sind. Für diese Annahme sprach der histologische Befund einer linkseitigen Schädigung der Grenzstrangganglien.

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