Dtsch Med Wochenschr 1936; 62(47): 1905-1908
DOI: 10.1055/s-0028-1141397
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Bedeutung der Zwischenhirnzentren für den Wasserhaushalt1

H. Pette
  • Universitäts-Nervenklinik in Hamburg-Eppendorf. Prof. H. Pette
1 Vortrag, gehalten auf der Tagung der Gesellschaft der Neurologen und Psychiater Groß-Hamburgs am 26. I. 1936.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über zwei Fälle von Tumor cerebri (Kleinhirnbrückenwinkelgeschwulst und Erdheimscher Tumor) berichtet, bei denen es in unmittelbarem Anschluß an einen Wasserbelastungsversuch (11 Tee) zu einer Katastrophenreaktion mit tödlichem Ausgang kam. In beiden Fällen war es — das eine Mal infolge eines Hydrocephalus internus occlusus, das andere Mal durch die unmittelbare Auswirkung der epithelialen Geschwulst — zu einer Zerstörung vegetativer Regulationszentren im Bereich des III. Ventrikels gekommen. Zur Erklärung dieser Katastrophenreaktion wird angenommen, daß der Ausfall jener neuralen Zentren einen schnellen Ausgleich der momentanen Überlastung des Wasserhaushaltes unmöglich machte. Das in beiden Fällen bereits allgemein schwergeschädigte Hirn erwies sich den neuen Reizen gegenüber als insuffizient.

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