Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(43): 1625-1629
DOI: 10.1055/s-0028-1141670
Zur Kreislaufpathologie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Nervenversorgung der Blutgefäße

Ph. Stöhr jr. 
  • Aus dem Anatomischen Institut der Universität Bonn
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach unseren anatomischen Feststellungen liegt hinreichend Grund zur Annahme vor, daß wohl jede einzelne Zelle unseres gesamten Gefäßsystems unter nervösem Einfluß steht. Die synzytiale Konstruktion des vegetativen Nervensystems, die untrennbare Verbindung zwischen „Gefäßnerven” und dem übrigen vegetativen Synzytium, die Möglichkeit einer gleichzeitigen chemischen Beeinflußbarkeit der Gefäßwand müssen uns bei der Deutung normaler und krankhafter Reaktionen am Gefäßapparat mit vorsichtiger Kritik zu Werke gehen lassen. Die Dinge werden eben immer verwickelter, je weiter man vordringt, nicht etwa einfacher, selbst bei einer rein beschreibenden Methode, wie sie manchmal in der Anatomie noch geübt wird.

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