Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(48): 1788-1790
DOI: 10.1055/s-0028-1141733
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Die Bedeutung geringfügiger Gewebsverletzungen für die Metastasenbildung bei Bakteriämie

Ludwig Gmelin - Oberarzt
  • Aus der Städtischen Kinderklinik Essen. Chefarzt: Prof. Bossert
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 5 Patienten besteht eine Bakteriämie, hauptsächlich von hämolytischen Streptokokken. Es kommt zur Metastasenbildung an solchen Stellen, wo eine Punktion voraufgegangen ist. Einmal ist ein abgelaufenes Empyem der Ort der Metastasenbildung.

Es wird festgestellt, daß eine Bakteriämie noch nicht zur Bildung von Metastasen führt, wenn die biologischen Abwehrkräfte voll erhalten sind. Tritt durch eine äußere Ursache eine Herabsetzung der natürlichen Resistenz ein, so finden die Keime eine günstige Entwickhmgsmöglichkeit, und es kommt zur Metastase.

In den von uns beschriebenen Fällen tritt die Herabminderung des natürlichen Gewebsschutzes ein nach durchaus normal verlaufenen Punktionen, also einer Gewebstrennung bzw. -zerreißung. Bei einem Patienten ist ein in Heilung begriffenes Pneumokokkenempyem der Ort des verminderten Widerstandes.

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