Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(51): 1886-1888
DOI: 10.1055/s-0028-1141767
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Narbenbrüche nach Operationen

H. Flörcken, Eugen Kobel
  • Chirurgischen Klinik des St. Marienkrankenhauses in Frankfurt a. M. Chefarzt: Prof. H. Flörcken
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Von 158 wegen Narbenbruch operierten Patienten konnten 96 nachuntersucht werden. Da der Narbenbruch überwiegend im 1. Jahr nach der Bauchoperation besonders bei Fällen, die drainiert werden mußten oder die nicht primär heilten, auftritt, ist systematische Nachuntersuchung aller Laparotomierten im 1. Jahr empfehlenswert. Anzeigen und Gegenanzeigen — zu hohes Alter, Kreislaufstörungen, Erkrankung der Atemorgane, Fettleibigkeit — der Operation des Narbenbruches werden besprochen.

Die Operation soll möglichst ungekünstelt ohne Fremdkörperversenkung ausgeführt werden, freie Faszientransplantation in geeigneten Fällen. Mit der Versenkung des uneröffneten Bruchsacks und Naht der Aponeurosenränder nach Karewski wurden bei besonders großen Narbenbrüchen gute Erfahrungen gemacht.

Beschreibung eines Verfahrens, das die Prüfung der Möglichkeit der Methode vor dem Eingriff erlaubt. Vorzüge der Spinalanästhesie bei der Operation. Von 158 Operierten starb ein Patient, von 96 Nachuntersuchten hatten 14 Rückfälle. Nicht operable Fälle lassen sich durch geeignete Leukoplast- oder besser Elastoplastverbände auch in Fällen beschwerdefrei machen, wo eine Bandage wirkungslos ist.

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