Dtsch Med Wochenschr 1910; 36(6): 254-258
DOI: 10.1055/s-0028-1142554
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber den Wasserhaushalt bei Entfettungskuren

Emil Reiss, Max Meyer
  • Aus der Medizinischen Klinik des Städtischen Krankenhauses in Frankfurt a. M.
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Milchkur führt, abgesehen von der Einschmelzung von Fett und Eiweiß, auch zu Wasserverlusten, die besonders im Anfang der Kur einen beträchtlichen Teil der gesamten Gewichtsabnahmen bedingen. Reichliches Wassertrinken verhindert den Wasserveriust bei der reinen Milchkur nicht.

2. Im Gegensatz hierzu wird bei der Rosenfeldschen Entfettungsdiät im allgemeinen Wasser retiniert.

3. Die Ursache für diese Verschiedenheiten im. Wasserhaushalt liegt vorwiegend in dem verschiedenen Kochsalzgehalt beider Kostarten. Gestaltet man die Milchdiät kochsalzreich und die Rosenfeldsche Diät kochsalzarm, so kann das unter 1 und 2 genannte Verhalten der Wasserbilanz umgekehrt werden.

4. Die gegenseitige Abhängigkeit des Wasser- und Salzstoffwechsels wird bedingt durch den Abwehrtrieb gegen anormale osmotische Verhältnisse.

5. Außer durch die Zufuhr von Wasser und Salzen kann auch durch die Prozesse der Verdauung und des intermediären Stoffwechsels die Wasser- und Salzbilanz beeinflußt werden.

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