Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(8): 321-322
DOI: 10.1055/s-0028-1145020
Kurze diägnostische und therapeutische Mitteilungen für die Praxis

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Desinfektion der Haut

P. Seeliger
  • Aus der Chirurgischen Universitätsklinik in Freiburg i. Br. (Vorstand: Geh.-Rat E. Lexer.)
Further Information

Publication History

Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Versuche, die desinfizierende Wirkung des Alkohols mit der des Jods zu vereinigen, haben dazu geführt, Mischungen von Jod und Alkohol bzw. von Jod und Benzol herzustellen. Diesen Lösungen haftet, da es sich hierbei nicht um chemische Bindungen handelt, der Fehler des „inkonstanten Jodtiters” an, der seinen Ausdruck findet in einem Schwanken der desinfizierenden Wirkung. Neuere Forschungen haben dazu geführt, eine dijodierte Phenolsulfosiure (Dijozol, Trommsdorff-Aachen) darzustellen, deren alkoholische Losung Jodwirkung, Alkohoiwirkung und die entzündungshemmende Wirkung organischer Sulfosäuren vereinigt. Die experimentelle und klinische Prüfung dieser Verbindung ergab starke bakterizide Kraft, Unschädlichkeit für normales Gewebe und, was mir ganz besonders wesentlich erscheint, einen konstanten Jodtiter.

    >