Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(24): 1002-1003
DOI: 10.1055/s-0028-1165363
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Tuberkelbazillenfärbung im dicken Ausstrich

A. E. Osol - Leiter der Bakteriologischen Abteilung
  • Aus dem Mikrobiologischen Institut der Staats-Universität und dem Sanitär-Bakteriologischen Institut in Woronesch. (Direktor: Prof. M. I. Stutzer.)
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Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Eine Mischung von 10%iger wäßriger Natriumsulfitlösung mit Alkohol hat die Fähigkeit, stark mit Fuchsin gefärbte dicke Ausstriche, die vorher mit einer schwachen Schwefelsäurelösung behandelt wurden, zu entfärben, wobei Tuberkelbazillen rot gefärbt bleiben. Hierauf beruht die angegebene Methode der Tuberkelbazillenfärbung im dicken Ausstrich.

2. Mit dieser Methode werden, wie ein Material von 6451 Untersuchungsobjekten (Ambulanz) zeigt:

a) stets bedeutend größere Mengen von Tuberkelbazillen entdeckt als nach Ziehl-Neelsen;

b) werden oft Tuberkelbazillen da gefunden, wo Ziehl-Neelsen versagt, und zwar im Verhältnis zum Material auf 5,18% und inbezug auf die absoluten Befunde im Verhältnis von 100:151.

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