Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(8): 361-363
DOI: 10.1055/s-0029-1189315
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beiträge zur Kenntnis der paroxysmalen Hämoglobinurie1)

Taizo Kumagai, Bunzo Jnoue
  • Aus der Medizinischen Klinik der Universität in Tokio, Abteilung von Prof. Dr. T. Aoyama
1) Genauere Versuchsprotokolle werden demnächst in den „Mitteilungen der Medizinischen Fakultät der Kaiserlichen Universität in Tokio” publiziert werden.
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der Anstellung von Donath und Landsteinerschem Kältewärmeversuch konnten wir an 20 Hämoglobinurikern ohne Ausnahme wiederholt positives Resultat erzielen, indem wir das Serum nach der Bindung des Hämolysins an die roten Blutzellen kalt wuschen und dann das Komplement hinzufügten. Der negative Ausfall der Hämolyse auch mit Komplementzusatz beruht wahrscheinlich auf antikomplementärer Wirkung des Serums. Es gibt eine latente Form der paroxysmalen Hämoglobinurie. Diejenigen Patienten, die Hämolysin in ihrem Blut haben, reagieren auf Kälteeinfluß anstatt der Hämoglobinurie mit Albuminurie. Das Kälteautohämolysin findet man bei Tertiärsyphilitikern und Metasyphilitikern; es fehlt bei der sekundären Syphilis und Nichtluetikern.

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