Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(9): 410-414
DOI: 10.1055/s-0029-1189333
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Die angeborene allgemeine Wassersucht

Walther Fischer - I. Assistenten des Instituts
  • Aus dem Pathologischen Institut der Universität Göttingen. (Direktor: Prof. Dr. E. Kaufmann.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

In dem eigenartigen und charakteristischen histologischen Befunde in den Organen und in dem Blut der Kinder sehen wir also in den Fällen von angeborener allgemeiner Wassersucht das Symptom einer pathologischen Reizung der blutbereitenden Parenchyme. Wir möchten annehmen, daß es irgendwelche bislang noch unbekannte Stoffwechselprodukte der Mutter (Schwangerschaftsnephritis!) sind, die beim Foetus zu einer mehr oder weniger ausgedehnten Zerstörung von Blut führen und jedenfalls die exzessive Tätigkeit der blutbereitenden Organe anregen. Der Ascites, die Oedeme der Frucht, das Oedem der Plazenta sind die weiteren Folgen davon; die verschiedenen Faktoren wirken so verderblich auf die Frucht ein, daß fast regelmäßig Frühgeburt (im neunten oder Anfang des zehnten Monats) eintritt. Die Kinder werden entweder tot geboren oder sterben doch in allerkürzester Zeit nach der Geburt.

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