Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(31): 1447-1449
DOI: 10.1055/s-0029-1189696
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Röntgendiagnose intraabdominaler Neubildungen aus der Verlagerung des Dickdarms

Eduard Stierlin
  • Aus der Chirurgischen Universitätsklinik in Basel. (Direktor: Prof. F. de Quervain.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Diagnose intraabdominaler Neubildungen (Abszesse und Tumoren) bestimmter Lokalisation kann mittels des radiologischen Nachweises der durch sie bedingten Verlagerung des Dickdarms in unklaren Fällen entschieden werden. Der Psoas- und Iliakalabszeß verrät sich im Röntgenbilde durch eine typische mediane Verlagerung des mit Kontrastinhalt gefüllten Coecums und Colon ascendens. Bei rechtseitigen Beckentumoren erfolgt die Verlagerung des Coecums, entsprechend ihrem höheren oder tieferen Sitz, mehr medianwärts oder nach oben. Der diagnostische Nachweis der typischen medianen Verschiebung des Kolons bei Neubildungen der Niere und Nierengegend gelingt nach Füllung des Dickdarms mit einem Kontrasteinlauf, eventuell auch nach Ba-Einnahme per os auf der Röntgenplatte weit sicherer und schonender als durch die bisher übliche Aufblähung.

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