Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(50): 2365-2367
DOI: 10.1055/s-0029-1190033
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ovaradentriferrin und Dürkheimer Maxquelle für die gynäkologische Praxis

Julius Sonnenfeld in Berlin
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Ovaradentriferrintabletten und die Dürkheimer Maxquelle haben sich mir bei der Behandlung der Chlorose und Anämie, der Menstruationsanomalien und Ausfallserscheinungen gut bewährt und können daher empfohlen werden. Wenn auch nicht immer ein voller Erfolg eintrat, so war doch meist eine wesentliche Besserung der Beschwerden zu konstatieren. Der günstige Einfluß der Dürkheimer Maxquelle auf chlorotische und anämische Patientinnen war offenkundig. Beim Ueberwiegen der Menstruationsanomalien leistete das Ovaradentriferrin mehr als die Arsenquelle. Bei den Ausfallserscheinungen der physiologischen und postoperativen Klimax besserte das Ovaradentriferrin die Veränderungen von seiten des Stoffwechsels und der Psyche, die Erfolge der Dürkheimer Maxquelle dagegen betrafen mehr die vasomotorischen Störungen. Der Einfluß des Ovaradentriferrins ist um so günstiger, wenn das Mittel schon prophylaktisch bald nach der Exstirpation der Keimdrüsen genommen wird.

In Anbetracht dieser spezifischen Wirkung beider Mittel auf die Veränderungen des Stoffwechsels und der Psyche einerseits, auf die vasomotorischen Störungen anderseits wäre vielleicht von einer gleichzeitigen Verabreichung beider Mittel — die ich allerdings noch nicht versucht habe — ein noch besserer Erfolg in der Behandlung der Ausfallserscheinungen zu erwarten.

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