Dtsch Med Wochenschr 1915; 41(32): 937-939
DOI: 10.1055/s-0029-1191294
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Bedeutung der Perkussion für die Diagnose der Lungenspitzentuberkulose mit besonderer Berücksichtigung der Bestimmung der Krönigschen Spitzenfelder

Albert Schneider - Assistenzarzt
  • Aus der Medizinischen Universitätspoliklinik in Bonn. (Direktor: Prof. Paul Krause.)
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Publication Date:
15 July 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Die ersten physikalischen Zeichen einer Lungenspitzentuberkulose sind von der Auskultation zu erwarten.

  2. Eine leichte Schallverkürzung über der rechten Lungenspitze und eine geringe Verschmälerung des vorderen rechten Spitzenfeldes (Krönig) sind diagnostisch nur mit größter Vorsicht zu verwerten.

  3. Ein negativer Perkussionsbefund (fehlende Sehallverkürzung oder fehlende Einengung des Spitzenfeldes) läßt nie einen tuberkulösen Spitzenprozeß ausschließen; es gibt Fälle von Lungenspitzentuberkulose, die bei einem reichlichen feuchten Katarrh einen völlig negativen Perkussionsbefund aufweisen.

  4. Eine Lungenspitzentuberkulose ist im allgemeinen erst perkutorisch nachweisbar von dem Moment an, wo sie auch röntgenologisch erkennbar ist.

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