Dtsch Med Wochenschr 1920; 46(37): 1018-1019
DOI: 10.1055/s-0029-1192898
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Die sessilen Rezeptoren bei der Anaphylaxie und die Rolle des autonomen Nervensystems beim anaphylaktischen Symptomenkomplex

Walter Arnoldi, Erich Leschke
  • Aus der II. Medizinischen Klinik der Charité in Berlin. (Direktor: Geh.-Rat Kraus.)
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Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Vorhandensein sessiler zellulärer Rezeptoren läßt sich durch die gefäßerweiternde Wirkung des Antigens beim sensibilisierten Frosch im Gegensatz zur gefäßverengenden beim unvorbehandelten Tiere im blutfreien Trendelenburgschen Durchströmungspräparat nachweisen.

Ebenso wirkt in vitro dargestelltes Anaphylatoxin gefäßerweiternd. Bei der anaphylaktischen Vergiftung spielen jedoch die humoralen Rezeptoren, welche die sessilen an Menge überragen, die wichtigere Rolle.

Das Symptomenbild der anaphylaktischen Vergiftung läßt sich in seinen wesentlichen Erscheinungsformen einheitlich erklären durch die erregende Wirkung des anaphylaktischen Giftes auf die Endigungen des parasympathischen Nervensystems in der glatten Muskulatur.

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