Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(3): 115
DOI: 10.1055/s-0029-1201238
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Arthritis urica, Megalosplenie und Leukopenie

Benno Lewy in Berlin
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Publication Date:
31 July 2009 (online)

Arthritis urica, Megalosplenie und Leukopenie

Zusammenfassung

In No. 15 (1908) dieser Wochenschrift berichtet Herr von Jaksch über einen von ihm beobachteten Fall, in dem Arthritis urica gleichzeitig mit Megalosplenie und Leukopenie bestand. ich erlaube mir hierzu zu bemerken, daß ich am 11. Juni 1906 im Verein für innere Medizin in Berlin die Präparate eines ganz ähnlichen Falles vorgelegt habe.1) Es bestand bei meinem Patienten allerdings keine Leukopenie, vielmehr schwankte das Verhältnis der Zahl der Leukocyten zu der der Erythrocyten zwischen 1 : 200 und 1: 470, war also im wesentlichen normal. 1m übrigen bestand aber ebenfalls ein kolossaler Milztumor neben typischer Arthritis urica.

Die Milz wog bei der Sektion 3200 Gramm und zeigte noch die besondere Merkwürdigkeit, daß sich aus ihr Charcot-Leydensehe Kristalle darstellen ließen, jedoch im Gegensatze zu allen sonstigen Erfahrungen auf diesem Gebiete eosinophile Zellen nur in äußerst spärlicher Anzahl nachweisbar waren.

Da meine Bemerkungen zu den von mir vorgelegten Präparaten in dem in No. 28, Jahrgang 1906 abgedruckten Sitzungsberichte leicht zugänglich sind, so erübrigt es sich für mich, hier näher auf meine Untersuchungen über diesen Fall einzugehen. Nach meinem Dafürhalten gehören beide Fälle, der von Herrn von Jaksch beschriebene und der meinige, in eine Kategorie.

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