Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(4): 145-146
DOI: 10.1055/s-0029-1201244
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der sogenannten akuten postoperativen Magendilatation nebst Bemerkungen zur Technik der hinteren Gastroenterostomie1)

G. Axhausen - Assistenzarzt der Klinik
  • Aus der Chirurgischen Klinik der Charité in Berlin. (Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Hildebrand.)
1) Vortrag in der Sitzung der Freien Vereinigung der Chirurgen Berlins am 9. November 1908.
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Publication Date:
31 July 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Frage, ob bei der sogenannten „akuten Magendilatation” die Lähmung des Magens oder der Knickungsverschluß des Duodenums das Primäre sei, ist auch durch die neuesten Arbeiten noch nicht entschieden.

2. Die Tatsache, daß in zwei von uns beobachteten und operierten Fällen von komplettem Darmverschluß hoch oben, nahe der Flexura duodeno jejunalis keineswegs ein Bild bestand, das auch nur im entferntesten an eine akute Magendilatation erinnerte, diese Tatsache macht es durchaus unwahrscheinlich, daß die „akute Magendilatation” auf einen Duodenalverschluß als das Primäre zurückzuführen sei.

3. Eine in zwei Fällen beobachtete, fatale Adhäsionsbildung nach der Anlegung der hinteren Gastroenterostomie, die vom Mesocolonschlitz ausging und die Funktion der Anastomose aufhob, läßt sich vielleicht am besten dadurch vermeiden, daß man den Mesocolonschlitz in die Anastomosenrinne lagert, d. h. daß man den Rand des Schlitzes mit in die letzte Serosanaht hereinnimmt.

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