Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(8): 339-340
DOI: 10.1055/s-0029-1201307
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Pathologie der sog. zirkumskripten otogenen Meningitis

 Engelhardt in Kassel
Further Information

Publication History

Publication Date:
01 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Bei der eitrigen zirkumskripten Meningitis dürtte sich anatomisch häufig die von Körner sog. heilbare Vorstufe der diffusen Leptomeningitis finden, die klinisch wieder nicht von dem einfachen Hydrops der weichen Hirnhäute unterscheidbar zu sein braucht. Das gut charakterisierte Krankheitsbild der zirkumskripten eitrigen Leptomeningitis dürfte somit in der Regel andere anatomische Grundlagen haben.

2. Bei Verdacht auf intrakranielle Komplikation ist eine prinzipielle Freilegung der mittleren und hinteren Schädelgrube im Anschluß an die Radikaloperation, wenn der umgebende Knochen gesund ist, nicht unbedingt notwendig, unter Umständen kontraindiziert.

3. Eine Bereicherung unserer Kenntnisse ist gegenwärtig am ehesten von einer möglichst genauen Berücksichtigung des lokalen (intrameningealen) Befundes zu erwarten (in geeigneten Fällen nach Inzision der Dura oder nach dem Vorgang Manasses durch Absaugung der Zerebrospinalflüssigkeit zugleich zu therapeutischen Zwecken).

    >