Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(19): 831-833
DOI: 10.1055/s-0029-1201451
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber Immunisierung gegen Wut mittels normaler Hirnsubstanz

W. Krajuschkin
  • Aus der Abteilung für Wutschutzimpfung des Kaiserlichen Instituts für experimentelle Medizin in St. Petersburg
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Publication Date:
01 August 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Die Karbolsäure ist in einer Konzentration von 1 % nicht imstande, die Infektiosität des Wutgiftes (Virus fixe) selbst im Laufe von 10—12 Tagen, abzuschwächen, und zwar weder in der Kälte noch auch bei Zimmertemperatur.

  2. Normale Hirnsubstanz, welche Prof. Fermi zur Immunisierung gegen Lyssa vorschlägt, schützt nicht gegen Erkrankung an Straßenwut (in meinen Versuchen: normales Kaninchenhirn, angewandt gegenüber Meerschweinchen).

  3. Die Schlußfolgerung, zu der die Prof. Kraus und Fukuhara über die Infektiosität des Lyssavirus von der Subcutis aus auf Grund ihrer Versuche gelangen, steht keineswegs im Gegensatz zu der bisher geltenden Lehre.

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