Zur Vakzinetherapie

Bemerkungen zu der Arbeit von Strubell „Ueber die Wrightsche Vakzine-Therapie“ in No. 6 dieser Wochenschrift

Zusammenfassung

Herr z um Bus ch teilt mit, daß außer der von mir erwähnten noch drei andere englische Firmen resp. Institute Vakzinen nach Wright seit über Jahresfrist fabrizieren. Mir war diese Tatsache bei der Abfassung meiner Arbeit nicht bekannt. In englischen Publikationen fand ich gelegentlich die Bemerkung, daß einzelne Staphylokokkenfälle auch ohne Index behandelt worden sind, zum Prinzip aber ist die Behandlung ohne Index meines Wissens erst durch Wrights Publikation im Practitioner, Mai 1908, erhoben worden. Unabhängig von dieser Publikation bin ich vorgegangen. Daß nach zum Busch dieselbe Methode, nämlich die Behandlung ohne Index, in Deutschland nur für die großen Universitätskliniken, nicht aber für die praktischen Aerzte reif sein soll, ist ein offenbarer Widerspruch. Bei der tatsächlichen Wirksamkeit der VakzineLl und der Einfachheit ihrer Applikation wäre eine solche Beschränkung auch entschieden ungerechtfertigt. Gesprächsweise Ermittelangen darüber, was bekannte Kliniker privatim über eine Methode denken, können nicht zum Gegenstande wissenschaftlicher Diskussion gemacht werden. Hoffentlich fördert zum Busch eine solche durch Publikation seiner eigenen ungünstig verlaufenen Staphylokokkenfälle. Die Popularisierung der Wrightschen Vakzinetherapie und ihre Verpflanzung auf deutschen Boden kann nicht durch Korrespondenzen gefördert oder verhindert werden, sondern nur durch positive klinische Arbeit. Solche glaube ich in meiner Publikation geleistet und, wie das große Interesse vieler Kliniker und Aerzte mir beweist, auch angeregt zu haben.