Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(21): 918-921
DOI: 10.1055/s-0029-1201478
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber intravenöse Strophanthintherapie bei Verwendung von gratus - Strophanthinum crystallisatum Thoms1)

P. Fleischmann - Assistent der Klinik, cand. med.H. Wjasmensky
  • Aus der I. Medizinischen Klinik der Charité in Berlin. (Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Dr. His.)
1) Nach einem Vortrag im Verein für innere Medizin in Berlin am 5. April 1909. (Diskussion s. S. 953.)
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Mit zahlreichen anderen Autoren müssen wir in einer allgemeineren Anwendung der intravenösen Strophanthintherapie einen wesentlichen Fortschritt erblicken. In gewissen Fällen akuter und auch chronischer Kreislaufschwäche können mit einer derartigen Injektion durch sonst kein anderes Mittel zu erzielende prompte und lebensrettende Erfolge eintreten. Zur Vermeidung ungünstiger Resultate ist besonders die etwa nicht abgeklungene Wirkung vorher gegebener Digitalispräparate zu beachten, sowie die Darreichung bei Moribunden als mit gewissen Gefahren verbunden anzusehen.Als für die Strophanthintherapie geeignet stellt sich bezüglich der Wirkungen das gratus-Strophanthinum crystallisatum Thoms (dargestellt von Merck) dem Böhringerschen Strophanthin ebenbürtig zur Seite, hat vor diesem den Vorzug der absoluten Reinheit und Einheitlichkeit. Als Dosis ist vom kristallisierten Strophanthin die Menge von 0,0005 g pro Injektion bei Erwachsenen im allgemeinen nicht zu überschreiten.

    >