Dtsch Med Wochenschr 1920; 46(44): 1219-1220
DOI: 10.1055/s-0029-1209979
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klinische und pharmakologische Beobachtungen bei intravenöser Kalkzufuhr (Afenil).

B. Spietnolf, Hans Wiesenack - Assistent der Klinik
  • Aus der Universitäts-Hautklinik in Jena. (Direktor: Prof. Spiethoff.)
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Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Sehr günstig waren die Erfolge bei Urtikaria, Strophulus, flüchtigen Oedernen und Erythemen, Pruritus corn Urticaria, Rosacea cum Acne, Pernionen, Menorrhagien, menstruellen Schmerzen, häufigen Menses. Kein Erfolg war zu verzeichnen bei Prurigo Hebrae, Urticaria pigmentosa, Urticaria cum pigmentatione, Psoriasis, Dermatitis Duhring, reinem Pruritus, Akroasphyxie. Mit großer Vorsicht — häufig Verschlimmerung — ist Kalk bei Ekzemen anzuwenden. Bei der Bekämpfung allgemeiner Ueberempfindlichkeitserscheinungen wirkt Afenil in therapeutischer Hinsicht besser und zuverlässiger als in prophylaktischer. Hautüberempfindlichkeit gegen chemische, physikalische Einflüsse kann durch Afenil herabgesetzt werden. Große Vorsicht ist bei Tuberkulose geboten, bei Syphilis ist das Mittel ohne Einfluß auf die Infektion.

Afenilvorbehandlung erhöht die Toleranz gegen chemische Toxine. Afenil verlangsamt und verringert die Resorption vom Magendarm. kanal aus.

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