Rofo 2009; 181 - FO_PO20
DOI: 10.1055/s-0029-1221785

Die Rolle der Bildgebung bei der Diagnostik von Endoprothesenlockerungen

E Wittl 1, V Nicolas 1, CM Heyer 1
  • 1Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Radiologie, Bochum

In Deutschland konnte in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme implantierter Hüft- und Knieendoprothesen verzeichnet werden; jährlich werden inzwischen über 250.000 Patienten prothetisch versorgt mit weiterhin steigender Tendenz. Bei zunehmend längeren Einliegezeiten der Prothesen und wachsender Anzahl jüngerer Patienten ist in den kommenden Jahren auch mit einem Anstieg der Prävalenz von Endoprothesenlockerungen zu rechnen. Bereits heute gehört die Beurteilung von Röntgenaufnahmen und Computertomographien bezüglich Prothesenlockerungszeichen zu den alltäglichen Aufgaben in der Radiologie. Obwohl bereits vor Jahrzehnten Bildcharakteristika der Prothesenlockerung beschrieben wurden, sorgt die Interpretation dieser Aufnahmen immer wieder für Schwierigkeiten. Gerade die Abgrenzung pathologischer Befunde zu „physiologischen“ periprothetischen Resorptionssäumen kann dabei ausgesprochen problematisch sein. Die Mehrzeilen-Computertomographie ist in der Lage, implantierte Prothesen in allen Raumebenen abzubilden und ihre Lagebeziehung zum Knochen detailliert darzustellen. Nachteilig wirken sich jedoch die oft ausgeprägten Metallartefakte aus, die der konventionellen Röntgendiagnostik ihre Daseinsberechtigung im Kontext der Lockerungsdiagnostik von Endoprothesen erhalten haben. Anhand einer Gruppe von 37 Patienten, bei denen intraoperativ eine Prothesenlockerung bestätigt werden konnte, illustriert dieses Fortbildungsposter strukturiert die typischen konventionell-radiologischen und computertomographischen Zeichen der Endoprothesenlockerung und grenzt sie differen-zialdiagnostisch zu andersartigen periossären Phänomen nach Prothesenimplantation ab.

Lernziele:

  • Erkennen typischer Lockerungszeichen einliegender Endoprothesen anhand konventioneller Röntgen- und CT-Aufnahmen

  • Differenzialdiagnostische Abgrenzung zu anderen periprothetischen Verän-derungen

Korrespondierender Autor: Wittl E

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Radiologie, Bürkle-de-la-Camp Platz 1, 44789 Bochum

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