Einführung: Neben der Senkung von LDL-Cholesterin beeinflussen Statine weitere Parameter der
Arterioskleroseentwicklung und Entzündungsparameter.
Methodik: In die Untersuchungen einbezogen wurden 14 Patienten (7 Frauen, 7Männer, Alter 46,9±15,7
Jahre, mittlere BMI 26,2±4,2kg/m2) mit einer primären Hypercholesterinämie, die mindestens 8 Wochen vor der Untersuchung
nicht mit einem Lipidsenker behandelt wurden. Unmittelbar vor und vier Wochen nach
einer Behandlung mit 20mg Simvastatin täglich wurden folgende Parameter nüchtern gemessen:
Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin, Triglyzeride (enzymatischer Farbtest),
oxidiertes LDL (ELISA), Antikörper gegen oxidiertes LDL (ELISA), CRP (ELISA), Leukozyten-
und Phagozytenzahl (elektronische Zählung) sowie zwanzig weitere Werte von Oxidationsprodukten,
oxidativem und antioxidativem Potenzial. Vor Beginn der medikamentösen Behandlung
erhielten alle Patienten eine Diätberatung.
Ergebnisse: Unter der Therapie mit 20mg Simvastatin kam es zum signifikanten Abfall von Gesamtcholesterin
(1,7±1,4mmol/l; p<0,05) und LDL-Cholesterin (1,7±1,1mmol/l; p<0,0001). Die oxidierten
LDL nahmen um 30,9±18,9U/l (p<0,0001) ab. CRP sank um 0,5±0,8mg/l (p<0,05).
Dabei stieg Paraoxanaseaktivität (ein HDL-assoziiertes antioxidativ wirkende Enzym)
signifikant an, obwohl der HDL-Wert nicht beeinflusst wurde.
Schlussfolgerungen: Bereits unter 20mg Simvastatin täglich kam es bei Patienten mit einer primären Hypercholesterinämie
zum signifikanten Abfall von LDL-C und oxidierten LDL. Damit konnte das atherogene
Risiko mit einer niedrigen Simvastatindosis vermindert werden. Dagegen wurden die
meisten antioxidativen Parameter nicht beeinflusst.