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DOI: 10.1055/s-0029-1223313
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Schlaf und Traum: Ressourcen aus dem Internet
Publication History
Publication Date:
22 June 2009 (online)
Einführung
Schlafstörungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet und können sich auf die psychische und soziale Umwelt des Betroffenen auswirken sowie neurologische, psychiatrische und organische Krankheiten hervorrufen oder verstärken. Bei der Weiterentwicklung diagnostischer Manuale wie der ICD oder dem DSM war aufgrund des fortschreitenden wissenschaftlichen Erkenntnisstandes eine differenzierte Berücksichtigung einzelner Schlafstörungen möglich (Weeß 2005). Anhand der diagnostischen Kriterien, wie sie im DSM-IV oder der ICD-10 vorgegeben sind, leiden etwa 1,3 % der Bevölkerung an einer Schlafstörung (Hatzinger 2003). Werden die Kriterien etwas weiter gefasst, so sind die Prävalenzraten um einiges höher. Die NISAS-2000-Studie (Nationwide Insomnia Screening and Awareness Study, Wittchen et al. 2001) beispielsweise erfasste die bundesweiten epidemiologischen Daten bezüglich der Häufigkeit von Schlafstörungen in der primärärztlichen Versorgung (N = 19 115 Patienten; Alter: 16–97 Jahre; 71 % der befragten Personen waren älter als 40 Jahre). Die Studie ermittelte eine Punktprävalenz von 29 %. Dabei können Schlafstörungen ein eigenständiges Krankheitsbild sein (siehe ICD-10 F51.- mit den verschiedenen Formen wie Insomnie, Hypersomnie, Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafwandeln, Pavor nocturnus und Albträume; ausführlich siehe Weeß 2005) oder als Symptom einer anderen psychischen oder körperlichen Krankheit auftreten. Störungen des Schlafes gehören im Rahmen von affektiven Erkrankungen aber auch Angsterkrankungen zu den häufigsten Begleiterscheinungen. Ebenso eine Rolle spielen sie bei Suchterkrankungen.
Im Folgenden werden ausgewählte Internetressourcen zum Thema Schlaf und Traum kommentiert vorgestellt. Beginnend mit allgemeinen Informationen zur Thematik werden anschließend einzelne Forschungsinstitute aufgeführt, die sich auf Schlaf- und Traumforschung spezialisiert haben und sich diesem Feld aus verschiedenen Richtungen (z. B. psychoanalytisch, neurophysiologisch, biologisch, psychopharmakologisch) nähern. Internationale Fachgesellschaften und Zeitschriften werden aufgelistet. Hilfreiche Internetseiten für Betroffene runden die Recherche ab.
Literatur
- 1 Hatzinger M. Neurobiologische Aspekte von Schlafstörungen. Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie. 2003; 154 (8) 422-430
- 2 Weeß H-G. Diagnostik von Schlafstörungen. Verhaltenstherapie. 2005; 15 220-233 , Online Ressource: www.pfalzklinikum.de/fileadmin/pfalzklinikum/Dokumente/Diagnostik_von_Schlafstoerungen.pdf
- 3 Wittchen H-U, Krause P, Höfler M. et al . NISAS-2000 – die „Nationwide Insomnia Screening and Awareness Study”. Insomnien und Schlafstörungen in der allgemeinärztlichen Versorgung. Nervenheilkunde. 2001; 20 4-16
Dr. Christiane Eichenberg, Dipl.-Psych.
Institut für Klinische Psychologie und Psychologische Diagnostik
Universität zu Köln
Höninger Weg 115
50969 Köln
Email: eichenberg@uni-koeln.de