Sprache · Stimme · Gehör 2009; 33(2): 55
DOI: 10.1055/s-0029-1225584
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Hirnforschung - Neue Kehlkopf-/Phonations-Gebiete im Gehirn entdeckt

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Publication Date:
16 June 2009 (online)

 

Bisher war die genaue Lokalisation der Areas für die Kehlkopfmuskulatur und die Phonation im Gehirn nicht bekannt. Mit der funktionellen Kernspintomografie konnten die Autoren nun die verantwortlichen Areale nachweisen. Cerebral Cortex 2008; 18: 837–845

Der "Homunkulus" für die motorischen und sensiblen Kortexareale geht auf die berühmten elektrischen Stimulationsversuche von Penfield aus den 1930er bis 1940er Jahren zurück. Jeder Arzt oder Logopäde kennt sie aus dem Studium. Haben Sie sich als Leser der Sprache – Stimme – Gehör nicht immer schon gefragt, warum von den Artikulations- und Kommunikationsorganen nur die Zunge, die Lippen, der Unterkiefer und der Pharynx repräsentiert waren und der Kehlkopf (samt Rahmenmuskulatur), der ja auch willentlich innerviert ist, auf dem Homunkulus überhaupt nicht auftaucht? Wir hielten den Lehrbüchern vielleicht bisher zugute, dass sich die Areas, die uns beruflich so stark interessieren, eben irgendwo im Kopf oder im Pharynx verborgen halten. Aber irgendwo muss sich doch auch eine Area für die Kehlkopfmuskeln – innere und äußere sowie Rahmenmuskulatur – befinden, aber wo nur?

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