Rofo 1977; 127(9): 243-247
DOI: 10.1055/s-0029-1230693
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Vergleichende Untersuchungen mit osteotropen Radiopharmaka. V. Nachweis pathologischer Anreicherungen mit unterschiedlichen Szintigraphiegeräten

Comparative investigations of osteotropic radiopharmaceuticals V Demonstration of abnormal uptake with various scannersH. Creutzig, H. Bornemann
  • Abteilung IV — Nuklearmedizin und spezielle Biophysik (Prof. Dr. H. Hundeshagen) des Departments Radiologie der Medizinischen Hochschule Hannover
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Mit Phantomuntersuchungen war nachgewiesen worden, daß eine höhere Nachweiswahrscheinlichkeit von Bezirken vermehrter Anreicherung mit der Kamera als mit dem Scanner erreicht werden konnte. Bei 49 Patienten mit Verdacht auf Knochenmetastasen wurde deshalb im Rahmen der präoperativen Diagnostik vergleichend unter identischen Meßbedingungen ein Ganzkörperszintigramm mit einem 5″-Doppelkopfscanner und einer Szintillationskamera mit Ganzkörperszintigraphiezusatz durchgeführt. Dabei konnte im Kameraszintigramm eine signifikant höhere Empfindlichkeit bei dem Nachweis von Knochenmetastasen, jedoch bezüglich der Fragestellung „Fernmetastasen“ keine höhere Genauigkeit der Diagnose gefunden werden. Eine Kostenrechnung zeigt, daß infolge der möglichen höheren Untersuchungsfrequenz die Kosten einer Untersuchung mit der Kamera nicht höher liegen als mit dem Scanner. Da weder Gründe der diagnostischen noch der ökonomischen Effizienz für den Scanner sprechen, sehen wir die Szintillationskamera mit Ganzkörperszintigraphiezusatz als Gerät der Wahl für die Ganzkörperknochenszintigraphie an.

Summary

Experiments with phantoms have shown that there is a higher probability of showing areas of increased uptake when using a camera than with a scanner. In 49 patients with suspected bone metastases, scans were performed during their pre-operative work-up, under identical conditions, using a whole body scintigraphic scanner with a 5-inch double head and a scintillation camera with total body facility. The scintillation camera showed a significantly higher sensitivity to bone metastases, but there was no difference in the pick-up rate of distant metastases. Despite the possibly more frequent use of the camera, its cost is no higher than that of the scanner. Both on diagnostic and economic grounds, we consider the scintillation camera, with a total body facility, to be the instrument of choice for total skeleton scintigraphy.

Vergleichende Untersuchungen mit osteotropen Radionukliden*. IV. Dynamik der Anreicherung im normalen und pathologisch veränderten Knochen

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