Diabetes aktuell 2009; 7(4): 204
DOI: 10.1055/s-0029-1233393
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Patienten mit Diabetes ganzheitlich betrachten! - Diabetische Polyneuropathie und psychiatrische Komorbiditäten - eine unterschätzte Gefahr?

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Publication Date:
30 June 2009 (online)

 

Offenbar ist die Prävalenz der diabetischen Polyneuropathie (DPN) nicht erst im Stadium eines manifesten Diabetes mellitus erhöht, diesen Schluss erlaubt jetzt eine aktuelle Analyse von Daten aus dem Augsburger MONICA- bzw. KORA-Register (Tab. [1]). "Die wichtigste Komorbidität ist eine periphere arterielle Verschlusskrankheit", konstatierte Prof. Dan Ziegler, Würzburg. "Mögliche Risikofaktoren sind vor allem das Alter und eine viszerale Adipositas der Patienten". So steige das Risiko, eine schmerzhafte Polyneuropathie zu entwickeln, mit jedem Lebensjahr um 8 % und mit jedem Kilogramm mehr "auf den Hüften" um 3 % an.

Bild: Kohtes Klewes

Dementsprechend wichtig ist es auch, bereits bei Patienten im prädiabetischen Stadium eine (schmerzhafte) Polyneuropathie stets im Blick zu haben - schon um das Fortschreiten der Erkrankung möglichst lange aufzuhalten. Einen ersten, wichtigen Hinweis liefert beispielsweise der PainDETECT-Fragebogen. Dank seiner hohen Spezifität, also seinem hohen negativen Vorhersagewert, so Ziegler, lasse sich damit eine schmerzhafte Polyneuropathie relativ sicher ausschließen.

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