RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0029-1238751
Orales Fingolimod (FTYP720) versus Interferon β-1a im. bei schubförmiger Multiple Sklerose: Basisdemografie einer Phase III-Studie
TRANSFORMS=TRial Assessing injectable interferoN vS. FTY720 Oral in RRMS
Hintergrund: Orales Fingolimod, ein Sphingosin-1-Phosphat Rezeptormodulator reduziert in den Dosierungen 1,25mg und 5,0mg die jährliche Schubrate bei MS zu über 50% und die Anzahl von Gadolinium-Läsionen um bis zu 80% in einer 6-monatigen, plazebo-kontrollierten Phase II-Studie bei 281 Patienten mit schubförmiger MS. In der open-label Extension dieser Studie waren 63–70% schubfrei und 79–88% ohne kernspintomografisch erkennbare ZNS-Läsion nach 48 Monaten unter kontinuierlicher Fingolimod-Behandlung.
Methoden: Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose gemäß den 2005 revidierten McDonald Kriterien wurden 1:1:1 randomisiert, und erhielten entweder 1x täglich Fingolimod 0,5mg oder 1,25mg oder 1x wöchentlich Interferon β-1a (IFN β-1a) intramuskulär 30µg über 12 Monate in einer internationalen, doppelblinden, double-dummy Parallelgruppenstudie. Die Studienpatienten waren zwischen 18 und 55 Jahre alt mit einem Expanded Disability Status Scale (EDSS) Score zwischen 0,5 und 5,5 und hatten mindestens einen Schub im vergangenen Jahr oder zwei Schübe in den zwei Jahren vor Studienbeginn erlitten. Nach der abgeschlossenen Hauptstudie werden alle Patienten in einer unbegrenzten Extensionsphase mit Fingolimod weiterbehandelt.
Ergebnisse: 1292 Patienten aus 18 Ländern wurden über 17 Monaten von Mai 2006 bis September 2007 rekrutiert. mit einem mittleren Alter von 36 Jahren; dabei waren 67% Frauen. Bei Studienbeginn betrug die mittlere MS-Erkrankungsdauer 7,5 Jahre (Median 5,9) mit einer mittleren Schubrate von 1,5 im vergangenen und 2,2 in den letzten zwei Jahren ohne statistische Unterschiede in den drei Behandlungsarmen. Der mittlere EDSS-Score betrug 2,2 (Median 2,0). 56% hatten zuvor eine immunmodulierende Basistherapie (27% davon IFN β-1a im., 18% IFN β -1a sc., 15% Glatirameracetat, 14% IFN β -1b und 1% Natalizumab), wobei einige Patienten mehr als eine immunmodulierende Therapie erhalten hatten.
Schlussfolgerungen: Die Basischarakterisierung der TRANSFORMS-Studie spiegelt die Demografie von Patienten mit schubförmiger MS wider und ist konsistent mit anderen in der Vergangenheit durchgeführten Phase III-Studien mit Interferon-Präparaten bzw. Natalizumab.